In diesem Artikel möchte ich die grundlegenden SEO-Maßnahmen erklären, welche auf jeder Website angewendet werden sollten, um gute Ergebnisse in der Google Suche zu erzielen. Außerdem gebe ich Tipps wie diese Maßnahmen in WordPress umgesetzt werden können.

Beim SEO wird zwischen technischen Maßnahmen und Content-Verbessernden Maßnahmen unterschieden.

Technische SEO-Maßnahmen

Sitemap

Eine Sitemap Datei listet alle Seiten der Website auf. Diese Datei wird von Suchmaschinen ausgelesen und dient als Orientierung für den Suchmaschinen-Bot, der die Seite indexiert. Die Sitemap hat typischerweise den Dateinamen sitemap.xml und wird im Root Verzeichnis der Website abgelegt. WordPress generiert seit Version 5.5 eine Sitemap Datei automatisch.

Robots.txt

Die Datei robots.txt ist eine Textdatei, die beschreibt, welche Seiten von Suchmaschinen-Bots indexiert werden dürfen. Diese Datei wird im Root Verzeichnis der Website abgelegt. Hier kann auch bestimmt werden, welche Seiten von der Indexierung ausgenommen werden sollen. Hier ein Beispiel für eine Standard robots.txt Datei:

User-agent: *
Allow: /
Sitemap: https://foxwebcraft.com/sitemap.xml

WordPress generiert standardmäßig zwar keine robots.txt Datei, jedoch wird eine automatische Antwort generiert, welche die gleiche Funktion erfüllt. Wenn man eine eigene robots.txt Datei erstellen möchte, kann diese Datei im Root Verzeichnis der Website abgelegt werden. Auch mit dem Plugin "Yoast SEO" kann eine robots.txt Datei erstellt werden.

Seitenstruktur

Bei den meisten Websites wird viel zu wenig Wert auf eine ordentliche Seitenstruktur gelegt. Die Seitenstruktur ist für die Suchmaschine ein wichtiger Hinweis auf den Inhalt und die Priorität der einzelnen Textabschnitte. Eine gute Seitenstruktur besitzt eine H1 Überschrift und beliebig viele H2, H3, H4 Überschriften. Hierbei ist darauf zu achten, dass die korrekte Reihenfolge eingehalten wird. Also dass nach einer H1 eine H2 kommt (und nicht eine H4).

Bilder

Ein weiterer wichtiger Bereich, der oft vernachlässigt wird, sind die Bilder auf der Website. Bei der SEO ist auf folgende Punkte zu achten:

• Dateinamen: Dateinamen sollten zum Bild passen. z.B. 'Uhr-Casio-CS-1000.webp'
• Bild-Alt Texte: Geben der Suchmaschine einen Hinweis was auf dem Bild zu sehen ist. z.B. 'silberne Casio Uhr an Handgelenk'
• Bild-Format: Bilder sollten im WebP Format umgewandelt werden. WebP bietet eine bessere Komprimierung als JPG und PNG.
• Um Bildformate von .jpg oder .png direkt in WordPress in .webp umzuwandeln, kann das Plugin "EWWW Image Optimizer" verwendet werden.
• Bei Logos bietet sich das SVG Format an.
• Bild-Größe: Bei den Bildgrößen kommt es auf die richtige Balance zwischen Bildqualität und Dateigröße an. Zu große Dateigrößen verlangsamen die Ladezeiten. Kleine Dateigrößen sorgen für schnellere Ladezeiten, was die User-Experience verbessert und die Bounce Rate senkt.
• Mit dem Programm XnConvert können Bilder in verschiedene Formate und Größen umgewandelt werden. XnConvert
• Die Bildgrößenoptimierung für verschiedene Endgeräte wird von WordPress automatisch durchgeführt. Es ist darauf zu achten, dass Bilder in einer ausreichenden Größe hochgeladen werden. Zu empfehlen ist hier eine Breite von mindestens 1920px. Wenn das Bild kleiner ist, wird es auf nicht in der Google Bildsuche berücksichtigt.

Meta-Angaben

Mit den Meta-Angaben kann kontrolliert werden, welche Informationen in den Google Suchergebnissen angezeigt werden. Außerdem helfen die Meta-Angaben Google dabei die Seite zu verstehen. Die wichtigsten Meta-Angaben sind:

Für Google und andere Suchmaschinen

• title: Der Titel der Seite wird in der Google Suche als Überschrift angezeigt.
• description: Die Meta-Description ist eine Beschreibung der Seite, die in der Google Suche angezeigt wird. Sie sollte die wichtigsten Schlüsselwörter der Seite enthalten und eine kurze Erklärung des Inhalts der Seite geben.
• image: Das Bild, welches in der Google Suche angezeigt wird.

Für Social Media mit Open Graph

• ogTitle: Wird als Überschrift angezeigt. Kann mit title für Suchmaschinen identisch sein.
• ogDescription: Die Beschreibung der Seite. Kann mit description für Suchmaschinen identisch sein.
• ogImage: Das Bild, welches bei der Verlinkung auf einer Social Media Seite angezeigt wird. Kann mit image für Suchmaschinen identisch sein.
• ogType: Der Typ der Seite. z.B. website oder article
• ogSiteName: Der Name der Website. z.B. FoxWebcraft

speziell für X zusätzlich zu Open Graph

• twitter:card: Das Format der Karte. z.B. summary_large_image

In WordPress kann das Plugin Yoast SEO verwendet werden, um die Meta-Angaben zu ändern.

Page Speed

Die Page Speed ist ein wichtiger Faktor für die SEO-Optimierung. Hier sind einige Tipps:

• Bilder optimieren (siehe oben)
• Keine unnötigen Plugins installieren
• Einen Pagebuilder verwenden, der die Seite nicht unnötig aufbläht. Pagebuilder die einen negativen Einfluss auf die Page Speed haben sind z.B. Elementor und WPBakery, da diese die Seite mit unnötig vielen HTML-Elementen und CSS und JS Dateien belasten. Eine gute Wahl um den Pagespeed zu optimieren sind Bricks-Builder, Breakdance und Oxygen. Am besten ist es jedoch gar keinen Pagebuilder zu verwenden und die Seite mit ACF und Tailwind CSS zu erstellen.
• Schriftarten im ttf Format bereitstellen.
• keine unnötigen CSS und JS Libraries laden
• Plugin zum Minimieren der CSS und JS Dateien: W3 Total Cache

Responsive Design

Der Inhalt der Seite sollte auf allen Geräten gut lesbar sein.

Inhaltsoptimierung

Bis hier haben wir die technischen Maßnahmen besprochen. Nun geht es um die Content-Verbessernden Maßnahmen. Eine gute Suchmaschinenoptimierung basiert auf hochwertigem, nutzerorientiertem Content. Hier sind einige Tipps:

• Keyword-Recherche: Identifikation relevanter Suchbegriffe mit angemessenem Suchvolumen und passender Wettbewerbsschwierigkeit. Tools wie Google Keyword Planner oder Ubersuggest können hierbei hilfreich sein.
• Optimierte Überschriften: Verwendung von H1 für den Haupttitel mit integriertem Hauptkeyword und strukturierte Gliederung mit H2, H3 usw. für Unterabschnitte.
• Qualitativ hochwertiger Content: Erstellung von informativem, einzigartigem Mehrwert mit ausreichender inhaltlicher Tiefe (in der Regel 1.000+ Wörter für umfassende Themen).
• Nutzerfreundliche Struktur: Einsatz von kurzen Absätzen, Aufzählungen, Zwischenüberschriften und Hervorhebungen für bessere Lesbarkeit.
• Natürliche Keyword-Platzierung: Organische Integration von Keywords im Text, Titel, Meta-Beschreibung, URL und Alt-Texten von Bildern. Kein Keyword stuffing!
• Interne Verlinkung: Vernetzung thematisch passender Inhalte einer Website miteinander.
• Multimedia-Elemente: Ergänzung von Texten mit Bildern, Videos oder Infografiken für bessere User Experience und längere Verweildauer.
• Aktualität: Regelmäßige Aktualisierung wichtiger Inhalte, um Relevanz zu erhalten.
• E-A-T-Prinzip: Demonstration von Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit durch fundierte Inhalte und Quellenangaben.
• Berücksichtigung der Nutzerabsicht: Verständnis der Intention hinter Suchanfragen - ob Nutzer informiert werden, etwas kaufen oder eine Lösung finden wollen.

Google Search Console

Mit der Google Search Console kann sichergestellt werden, dass alle Seiten von Google indexiert sind. Auch Probleme mit der Auffindbarkeit können hier erkannt und behoben werden.

Google Search Console

Google Analytics

Mit Google Analytics kann die Trafficanalyse der Website durchgeführt werden.

Google Analytics

Testen

Zum Testen der SEO-Maßnahmen verwende ich Seobility, hier kann man 5 Anfragen pro Tag kostenfrei durchführen. Meistens reicht das aus, um die SEO-Maßnahmen zu testen und Optimierungen vorzunehmen.

Seobility

Fazit

Wenn alle hier genannten Maßnahmen umgesetzt werden, steht einem guten Ergebnis in der Google Suche nichts mehr im Wege. Es kann allerdings einige Zeit dauern, bis sich die Maßnahmen auf das Google Suchresultat auswirken. In jedem Fall resultieren die Maßnahmen aber in einer besseren User Experience und das alleine ist schon ein großer Vorteil welcher den Aufwand der SEO-Optimierung rechtfertigt.